Mitglieder von Polizei und Feuerwehr, Einsatzkräfte von Hilfs- und Rettungsdiensten, aber auch Angestellte in Verkehrsbetrieben oder in Krankenhäusern werden zunehmend Opfer aggressiver Übergriffe. Die Bandbreite reicht von verbalen Attacken bis zu schweren körperlichen Verletzungen mit zum Teil lebenslangen Schädigungen. Aus persönlicher Betroffenheit heraus haben Andrea Wommelsdorf und Burkard Knöpker aus Münster eine Wanderausstellung konzipiert, die einladen will zu einem respektvolleren Umgang mit dem „Menschen dahinter“, dem Menschen hinter der Uniform und der beruflichen Rolle. Die großformatigen Fotos und Interviews waren schon in zahlreichen Städten zu sehen, nun hängen sie auf Initiative des Vereins „Freunde des Frauenbergs“ und der Franziskaner für vier Wochen im Kreuzgang des Franziskanerklosters Frauenberg in Fulda.
Begegnung mit dem Mensch hinter der Uniform
Der hessische Innenminister Roman Poseck hat die unter die Haut gehende Ausstellung am 23. April eröffnet. Der Schutz derer, die anderen Menschen beruflich oder ehrenamtlich helfen, so der Minister, nehme nicht nur Politik und Justiz in die Pflicht, sondern sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Guardian Cornelius Bohl erinnerte daran, dass auch in den spontanen Reaktionen auf den Tod des gerade am Vortag verstorbenen Papstes Franziskus deutlich geworden sei, wie auch hier vor allem „der Mensch dahinter“ berührt habe, der bescheidene und authentische Jorge Bergoglio hinter der Rolle des Pontifex und des päpstlichen Protokolls. Die bei der Eröffnung anwesenden Initiatoren der Ausstellung konnten berichten, wie die Begegnung mit diesen Bildern und Geschichten bisher schon bei vielen Besucherinnen und Besuchern ein echtes Nachdenken ausgelöst haben. Ein Grußwort sprach auch Fuldaer Polizeipräsident Michael Tegetthoff, der bei einem Klostergespräch am 29. April im alten Refektorium des Klosters Frauenberg über die Sicherheitslage in Osthessen informieren und darüber sprechen wird, wie im Zusammenwirken von Polizei und Gesellschaft Respekt, Verantwortung und Zivilcourage gestärkt werden können.
Informationen zur Ausstellung finden sich unter www.der-mensch-dahinter.de.